KI & Human Resources

Zwischen Maschinendenken und Mitarbeiterförderung: KI & Human Resources

KI & Human Resources

Zwischen Maschinendenken und Mitarbeiterförderung: KI & Human Resources

KI & Human Resources

Zwischen Maschinendenken und Mitarbeiterförderung: KI & Human Resources

„Wenn Sie im Jahr 2035 mit einem Menschen sprechen, sprechen Sie mit jemandem, der eine Kombination aus biologischer und nichtbiologischer Intelligenz ist.“ Mit diesen Worten hat der amerikanische Autor und Erfinder Ray Kurzweil einst den Aufstieg von KI beschriebe. Hat er damit den Nagel auf den Kopf getroffen?

Künstliche Intelligenz durchlebt derzeit eine rasend schnelle Entwicklung und nimmt mit jedem Jahr neue Formen und Dimensionen an. Sei es in der Medizin, der Bildung oder in der Automobilindustrie – KI spielt inzwischen in fast jedem Bereich des täglichen Lebens eine Rolle und sorgt in den verschiedensten Aufgabengebieten für frischen Wind. Auch der Bereich Human Resources ist dabei keine Ausnahme. KI-gestützte Systeme haben das Potenzial, die Personalverwaltung grundlegend zu verändern und maßgeblich zur Gewinnung neuer, qualifizierter Talente beizutragen. Doch enormes Potenzial ist auch hier mit einer Vielzahl an Risiken verbunden…

Das geht ja wie von allein!

Personalabteilungen sind das Rückgrat eines jeden Unternehmens, oft aber mit administrativen Routineaufgaben wie der Verwaltung von Bewerbungsunterlagen, sowie der Planung und Durchführung von Vorstellungsgesprächen und dem Onboarding neuer Mitarbeiter überlastet. KI-gestützte Tools können dabei helfen, diese repetitiven Aufgaben effizienter zu bewältigen. Chatbots, die auf Basis von Künstlicher Intelligenz fungieren, können Bewerberanfragen beantworten, während automatisierte Systeme Bewerbungsunterlagen sortieren und bewerten. Menschliche Agenten können sich somit auf die strategischeren Aspekte ihres Tagesgeschäfts konzentrieren und den Aufgaben mehr Aufmerksamkeit schenken, die beim dichten Dschungel der eingehenden Bewerbungen schnell untergehen.

Revolution im Rekrutierungsprozess

Ein ausführlicher und gründlicher Rekrutierungsprozess garantiert einem Unternehmen, dass nur die am besten geeigneten Talente in seine Reihen aufgenommen werden. In einer Zeit vor dem Aufstieg von Künstlicher Intelligenz war die Auswahl der besten Kandidaten aber meist zeitaufwendig und von subjektiven Entscheidungen geprägt. KI-gestützte Systeme können große Mengen an Bewerbungsunterlagen in kürzester Zeit analysieren und dabei Faktoren wie Qualifikation, Erfahrung und kulturelle Passung berücksichtigen. Zudem können Algorithmen anhand der bisherigen Werdegänge von Kandidaten Muster erkennen und Vorhersagen über ihren Erfolg im Unternehmen treffen. Dies führt zu objektiveren Entscheidungen und einer effizienteren Auswahl der besten Talente.

KI & HR

Künstliche Intelligenz kann den HR-Mitarbeitern kräftig unter die Arme greifen – und somit im gesamten Unternehmen eine positive Veränderung bewirken. Durch das Identifizieren von individuellen Schulungsbedarfen, die Analyse von Leistungsdaten und die Erstellung von personalisierten Lernprogrammen können KI-Systeme Mitarbeiter gezielt dabei unterstützen, sich weiterzuentwickeln und zu wachsen. Auch Mitarbeiterbindung und Engagement profitieren vom Einsatz von KI-Anwendungen. Diese können Mitarbeiterdaten sichten und somit frühzeitig Anzeichen für Unzufriedenheit erkennen – und die entsprechenden Kontermaßnahmen vorschlagen. Hierzu zählen beispielsweise Umfragen und Stimmungsanalysen, um sich einen umfassenden Eindruck vom Arbeitsklima zu verschaffen. Ein starkes Mitarbeiterengagement führt zu einer gesteigerten Arbeitsmoral und Produktivität – und insgesamt zu einer besseren Atmosphäre im Unternehmen.

Aber…

All diese Aspekte mögen schön und gut klingen – doch auch in der HR bringt der Einsatz von KI nicht nur Zuckerschlecken mit sich. Hier treten wichtige Fragen und Herausforderungen bezüglich Ethik und Datenschutz auf, mit denen sich ein Unternehmen bei der Ausweitung seiner KI-Strategien früher oder später auseinandersetzen muss. Unternehmen sollten beim Einsatz von KI sicherstellen, dass sie verantwortungsvoll mit sensiblen Mitarbeiterdaten umgehen und garantieren, dass die gesammelten Daten geschützt und transparent verwendet werden. Zudem ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Algorithmen, die in den Anfangsphasen des Bewerbungsprozesses wichtige Arbeit leisten, fair und unvoreingenommen agieren, um Diskriminierung weiterhin zu vermeiden.

Whats next?

Die gemeinsame Zukunft von Künstlicher Intelligenz und Human Resources verspricht schon jetzt, eine Früchte tragende Symbiose zu werden. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung von KI-Systemen und Anwendungen werden immer mehr innovative Lösungen entstehen, die den HR-Bereich noch weiter transformieren. Wer als Unternehmen frühzeitig auf diese Technologien setzt und somit effizientere Prozesse implementieren sowie eine bessere Mitarbeitererfahrung bieten kann, wird zweifelsohne einen wertvollen Wettbewerbsvorteil erlangen.

Fest steht abschließend: Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, den Bereich Human Resources grundlegend zu verändern. Von der Automatisierung von repetitiven Routineaufgaben über die Verbesserung des Rekrutierungsprozesses bis hin zur Mitarbeiterförderung – für viele HR-Teams dürfte sich KI schon jetzt als wahrer Segen erwiesen haben. Dennoch müssen sich Unternehmen der ethischen Herausforderungen und Datenschutzbedenken bewusst sein – und sollten bei aller technologischer Zauberei nie vergessen, für was das „H“ in „HR“ steht: Mensch.

Titelbild: CYBERUSS/Adobe Stock

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